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Lean, effektiv, widerstandsfähig: Der neue Standard in der Supply Chain

In der heutigen dynamischen Geschäftswelt ist die Optimierung der Supply Chain (SCM) von entscheidender Bedeutung. Unternehmen stehen vor erheblichen Herausforderungen wie ineffizienten Prozessen, hohen Kosten und komplexen Abläufen. Eine gezielte Optimierung der Supply Chain kann diese Hürden überwinden und erhebliche Wettbewerbsvorteile schaffen. Hierbei unterstützen wir Sie gerne.
Warum ist Supply Chain Optimierung wichtig?
1. Kostenreduktion und Effizienzsteigerung:
Durch die Optimierung der Supply Chain können Unternehmen ihre Betriebskosten senken, indem sie Prozesse straffen, Verschwendung minimieren und die Ressourcennutzung verbessern.
2. Verbesserte Kundenzufriedenheit:
Eine optimierte Supply Chain stellt sicher, dass alle Komponenten, von der Produktion bis zur Lieferung, so effektiv wie möglich arbeiten. Dies führt zu einer pünktlichen Lieferung hochwertiger Produkte und steigert die Kundenzufriedenheit.
3. Flexibilität und Resilienz:
Optimierte Supply Chains ermöglichen es Unternehmen, schnell auf Veränderungen von Kundenbedürfnissen und Marktbedingungen oder auch auf Lieferunterbrechungen zu reagieren.
Wie kann die Supply Chain optimiert werden?
1. Supply Chain Optimierung (SCO) mit SCM-Expertise
Supply Chain Optimierung (SCO) maximiert die Effizienz, Kosteneffektivität und Resilienz entlang der gesamten Lieferkette, von der Beschaffung der Rohstoffe bis zur Lieferung des Endprodukts. Eine nachhaltige und ausgewogene SC-Optimierung berücksichtigt die Auswirkungen der Kosten, Servicequalität, Agilität und Nachhaltigkeit, um eine optimale Leistung sicherzustellen. Dieser kontinuierliche, iterative Prozess erfordert die Berücksichtigung verschiedener Faktoren, um Ineffizienzen oder Störungen zu vermeiden.
Eine gründliche Analyse der bestehenden Prozesse ist der erste Schritt zur Optimierung der Supply Chain. Dies umfasst die Bewertung des Materialflusses, der Taktung und der Steuerungspunkte sowie die Identifikation von Ineffizienzen. Mit praxiserprobten Methoden wie Wertstromdesign, kennzahlenbasiertem Shopfloor-Management (SFM), Overall Equipment Effectiveness (OEE), 5S, Single-Minute Exchange of Die (SMED) und Total Productive Maintenance (TPM) können Unternehmen ihre Prozesse gezielt verbessern.
Wichtigste Phasen bei der Supply Chain Optimierung sind:
Phase 1 – die Analyse des Bestehenden Prozesses
Der Prozess der Lieferkettenoptimierung startet mit einer bedarfsgerechten Analyse des aktuellen Prozesses und der Zielsetzung für den künftigen optimierten Prozess.
Phase 2 – das Design des Lieferkettenprozesses
Im Design werden die Infrastruktur der Lieferkette sowie die Standorte der Einrichtungen strategisch geplant und auf Verbesserungspotentiale abgeklopft.
Phase 3 – die Planung von konkreten und fokussierten Maßnahmen
Die Planungsphase balanciert Angebot und Nachfrage und optimiert den Fluss von Waren und Informationen.
Phase 4 – die Definition einer individuellen Roadmap
Der Umsetzungs-Fahrplan sollte die wichtigsten Hebel für nachhaltige Verbesserungen fokussieren und dabei personelle Ressourcen und Kosten im Blick berücksichtigen
Phase 5 – die anschließende Realisierung.
In der Phase der Realisierung werden Lagerhaltung, Transport und Logistik in Echtzeit koordiniert.
Extraschleifen sind teuer, daher sollte man im Vorfeld bewährte Best-Practice Ansätze und Lösungen genau betrachten und mit den Herausforderungen des eigenen Unternehmens abgleichen.
Die Optimierung der Lieferkette ist entscheidend für moderne Geschäftsabläufe, da sie die betriebliche Leistung, Agilität und Resilienz verbessert. Durch den Einsatz von Automatisierung, KI und Echtzeitanalysen können Unternehmen ihre Produktivität steigern und Verschwendung reduzieren. Dies führt zu Kostensenkungen und einer besseren Anpassung an sich ändernde Bedingungen. Insgesamt unterstützt eine optimierte Lieferkette das langfristige Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens maßgeblich.

Abb. 1: Prozess der Supply Chain Optimierung (SCO)
2. Digitalisierungspotenziale nutzen
Veraltete Tools und Technologien sowie eine schlechte Datenqualität ohne Single Point of Truth und nicht klar definierte Kennzahlen sind häufig ein Problem im Supply Chain Management.
Dabei bietet die Digitalisierung enorme Potenziale zur Optimierung der Supply Chain. Durch den Einsatz von Technologien wie IoT-Sensoren, KI und maschinellem Lernen können Unternehmen ihre Prozesse automatisieren und Echtzeitdaten nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Ein digitalisierter Lieferkettenprozess umfasst alle Phasen von der Planung und Beschaffung über die Produktion bis hin zur Lieferung und Rücksendung. Mit der Digitalisierung können alle Teile der Lieferkette in Echtzeit überwacht und gemessen werden, was die Effizienz steigert. Daten aus verschiedenen Anwendungen wie Planung, Logistik und Lagerhaltung werden integriert, um die Bewegung von Materialien und Produkten zu koordinieren. Externe Datenquellen wie Wetter- und Marktdaten helfen dabei, auf Störungen schneller zu reagieren und diese teilweise sogar vorherzusagen.
Die wichtigsten Vorteile bei der Digitalisierung der Lieferkette sind die erhöhte Sichtbarkeit und die Möglichkeit, Prozesse zu optimieren und Kosten zu senken. Generative KI kann Einblicke bieten, wie Produktions- und Geschäftsprozesse effizienter gestaltet werden können. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter die notwendigen Fähigkeiten besitzen, um in einer digitalisierten Lieferkette erfolgreich zu arbeiten.
Insgesamt ermöglicht die Digitalisierung der Lieferkette eine engere Zusammenarbeit mit Partnern, eine bessere Anpassung an Kundenbedürfnisse und eine höhere Resilienz gegenüber Störungen. Dies macht sie zu einem wesentlichen Bestandteil moderner Geschäftsstrategien.
3. Supply Chain Controlling sorgt für nachhaltigen Erfolg
Um die Ergebnisse des optimierten Supply Chain Management nachhaltig zu verfestigen ist es ratsam professionelles und effektives Supply Chain Controlling zu etablieren. Die Umsetzung des Supply Chain-Controllings beginnt mit der Definition klarer Ziele und der Identifikation relevanter Kennzahlen (KPIs), die sowohl finanzielle als auch operative Aspekte abdecken. Diese KPIs sollten die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigen und umfassen. Dazu gehören unter anderem die Liefertermintreue, die Durchlaufzeit, die Lagerumschlagshäufigkeit, die Fehlmengenkosten und die Gesamtkosten der Supply Chain. Die Implementierung eines solchen Controllings erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen sowie den Einsatz geeigneter Technologien wie ERP-Systemen und Business Intelligence Tools.
Ein effektives Supply Chain Controlling schafft Transparenz über die gesamte Wertschöpfungskette, unterstützt zielgerichtete Maßnahmen zur Prozessoptimierung und hilft beim Risikomanagement. Dies ist wesentlich für den Erfolg eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) im Supply Chain Management und trägt zur nachhaltigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit bei.
Erfolgsgeschichten aus der Praxis
Liefertreue-Turnaround in der Verteidigungsindustrie:
Ein 1st-Tier-Zulieferer der Verteidigungsindustrie konnte durch eine optimierte Planungssystematik und den Aufbau eines kennzahlenbasierten Shopfloor-Managements die Liefertreue innerhalb weniger Monate von 60 % auf über 95 % steigern und die Produktionsleistung um 30 % erhöhen – ohne zusätzliches Personal.
Serienanlauf in der Krise gesichert
In der Automobilindustrie stand ein Serienanlauf kurz vor dem Scheitern. Durch ein stringentes Shopfloor-Management, Optimierung der Prozessstabilität und erfolgreichen Preisverhandlungen konnte der Turnaround erreicht werden. Das Ergebnis: termingerechte, kosten- und qualitätskonforme Umsetzung.
Brownfield-Fabrik mit Lean-Prinzipien
Die Planung und Umsetzung einer Brownfield-Fabrik nach Lean-Prinzipien führte zu einer Reduktion der Durchlaufzeit von drei Wochen auf zwei Tage und jährlichen Einsparungen von 1,2 Mio. €. Dies wurde durch die wertstromorientierte Anordnung der Anlagen und die Einführung von One-Piece-Flow erreicht.
Fazit
Die Optimierung der Supply Chain ist ein kontinuierlicher Prozess, der erhebliche Vorteile für Unternehmen mit sich bringt. Durch eine sorgfältige Prozessanalyse, den Einsatz von SCM-Expertise und die Nutzung von Digitalisierungspotenzialen können Unternehmen ihre Effizienz steigern, Kosten senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.

Autor
Helene Eder
Managerin der CA controller akademie
+49 (0)175 – 64 132 68
h.eder@ca-akademie.de
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