War for talents im Finanz- und Rechnungswesen

31.10.2019 von CA Redaktion | Accounting & Finance
Fach News

Die Arbeitgeber stehen heute in einem hart umkämpften Stellenmarkt – und die Herausforderungen wachsen. Fachkräfte sind in der Regel bereits beschäftigt, Top-Kandidaten und gute Nachwuchskräfte werden häufig von mehreren Unternehmen umworben. Eine komfortable Situation für veränderungsbereite und gut ausgebildete Fachkräfte. Aber denen geht es nicht immer nur um´s Geld, wie der aktuelle Gehaltsreport von Robert Half zeigt.

Der Wettbewerb um Experten im Finanz- und Rechnungswesen spitzt sich bereits seit Jahren zu. Für den Großteil der CFOs ist ein Ende dieser Entwicklung auch nicht in Sicht: 67 % glauben, es werde in den kommenden fünf Jahren etwas oder sogar deutlich schwieriger, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Die Einführung von automatisierten und digitalisierten Arbeitsvorgängen hat die Finanzabteilungen stark verändert. Denn die digitale Transformation zieht eine neue Arbeitsdynamik im Team nach sich – in den neuen Rollen sind zunehmend gemeinschaftlichere Arbeitsweisen und Prozesse gefordert.

So zählen strategisches Denken, Geschäftssinn und eine hohe emotionale Intelligenz zu den Fähigkeiten, die aus Sicht der CFOs weiter an Bedeutung gewinnen werden. Bei den IT-Kenntnissen sind besonders Finanzfachkräfte mit Erfahrung in SAP und Fachkräfte zu IFRS und Steuerthemen gefragt – und folglich schwer zu finden.

Die Entwicklung der Gehälter im Finanz- und Rechnungswesen verläuft aber nicht überall gleich: So ist der Spielraum für Gehaltserhöhungen eher in größeren Unternehmen gegeben, während in kleinen und mittelständischen Unternehmen viel mehr Flexibilität hinsichtlich Home-Office oder individuellen Angeboten möglich ist.

Gerade flexible Arbeitszeiten sind bei Finance-Experten hoch im Kurs. Zudem legen sie viel Wert auf die von Arbeitgebern angebotenen Rentenpakete. Dies gilt insbesondere für Millennials, für die eine ausgeglichene Work-Life-Balance ebenso wichtig ist wie eine solide Zukunftsplanung. Der Firmenwagen hat in Deutschland weiterhin einen hohen Stellenwert. 27 % würden für ein vom Arbeitgeber zur Verfügung gestelltes Auto auf 5-10 % Gehalt verzichten. Noch mehr Arbeitnehmer würden auf den gleichen Gehaltsanteil für die Möglichkeit von Home-Office verzichten. Kostenlose Getränke, eine Tischtennisplatte oder andere Annehmlichkeiten sind seltener Anreize, um auf einen höheren Verdienst zu verzichten.

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