Wie die Krise auch kreative Kraft erzeugt

09.04.2020 von CA Redaktion | Controlling
Wie die Krise auch kreative Kraft erzeugt

Andere zu beraten, ist relativ einfach. Schwieriger ist es dagegen, das vorhandene Wissen für eigene Aufgaben selbst richtig zu nutzen. Wenn unser Kollege Dr. Thomas Biasi z.B. beschreibt „Warum Strategiearbeit in der Krise wichtig ist“ und damit auch Denkanstöße liefert, stellt sich auf der anderen Seite die Frage, welche Erkenntnisse wir, als CA controller akademie, durch diese Krise gewinnen?

Neben allen Herausforderungen, denen auch wir in unseren angestammten Geschäftsfeldern durch die Coronakrise ausgesetzt sind, erleben wir gleichzeitig eine gewaltige Innovationskraft in unserer Organisation. Am Anfang stand die Notwendigkeit, Präsenz-Seminare bis auf weiteres (aktuell bis zum 08.05.2020) auf spätere Termine zu verschieben (und die bereits gebuchten Teilnehmer darüber zu informieren). Parallel bestand die Notwendigkeit, unsere Infrastruktur und Prozesse auf ein dezentrales Arbeiten umzustellen (Stichwort Homeoffice). Bei gleichzeitiger Gewährleistung, dass die Servicefunktionen, die wir im Zusammenhang mit unserem Produktportfolio anbieten, für unsere Kunden erhalten bleiben. Es gab Fragen wie: An was müssen wir denken und was müssen wir ändern? Mit welchen Konsequenzen und in welcher Priorität? Aber auch: Welche Chancen haben wir in der Krise?

Im Trainer-Team wird die Entwicklung in 2 Aufgabenbereichen vorangetrieben:

  1. Wie können wir unsere Lerninhalte in eLearning-Formate umsetzen? Die Herausforderung dabei war, die CA-spezifischen und didaktischen Aspekte in adäquate und medienfunktionale Lernformate umzusetzen, z.B. bei den Stufen I und II im Format Online-Learning. Unter eLearning verstehen wir nicht „das Aufstellen einer Webcam und das Vorlesen von Power-Point-Folien an Webinar-Teilnehmer“, sondern eine didaktische Herausforderung, die eine entsprechende Trainer- und Trainingskompetenz voraussetzt, verbunden mit Möglichkeiten des Selbststudiums, ebenso wie mit den individuellen Informationsbedürfnissen und dem Erfahrungsaustausch in der Gruppe. Und zwar bei den öffentlichen Seminaren genauso wie im inhouse-Bereich. Hierzu konnten wir auf unsere Erfahrungen aus den Blended-Formaten aufbauen.
  2. Welche Angebote können wir unseren Kunden zur raschen und umsetzbaren Krisenbewältigung machen? So ist in kürzester Zeit ein Beratungsangebot zur Unterstützung für die Liquiditätssicherung in mittelständische Unternehmen entstanden. Gemeinsam mit einem unserer Kooperationspartner entstand daraus auch ein Angebot für eine Gratis Software-Lizenz zur Liquiditätplanung. Parallel dazu beschäftigten sich Martin Hauser und Detlev Zillmer mit dem Thema „Resilienz in der Krise“ und entwickelten dazu nicht nur einen Podcast, sondern auch konkrete Coaching-Angebote.

Das Management-Team kümmert sich derweil um die Facetten

  • Kollaboratives Arbeiten (z.B. die technische Infrastruktur, Kommunikation und Informationsaustausch, Problembehandlung, etc.) zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs
  • Umsetzung der neuen Angebotsinhalte auf die dafür erforderliche Infrastruktur (z.B. Webseite, Buchungssysteme, technologische Voraussetzungen, etc.)
  • Betriebswirtschaftliche Steuerung in Krisenzeiten, HR (z.B. Liquiditätsplanung, Kostenmanagement, Motivation im Homeoffice, etc.)
  • Strategieentwicklung und Maßnahmenplanung

Für uns alle bedeutet dies eine hohe Veränderungs- und Gestaltungsbereitschaft, jeden Tag neue Erfahrungen, einen zusätzlichen Kommunikationsaufwand bei gleichzeitig mehr Eigenverantwortlichkeit. Individuelle Mehrarbeit auf der einen Seite, Wegfall von Fahrtwegen und individuellen Zusatzzeiten auf der anderen Seite. Anders formuliert: Zusätzliche Lern-, Innovations- und Investitionsbereitschaft in der Organisation mit einer klaren Vision für die Zeit in und nach der Krise.

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