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Die Produktion steuern mit der OEE-Kennzahl
Deutschland ist immer noch ein bedeutender Industriestandort. Aber als Hochlohnland kommt deshalb dem Produktions-Controlling hierzulande ein besonders hoher Stellenwert zu. Eine Top-Kennzahl – hervorgegangen aus der Philosophie des Lean Management – ist die Overall Equipment Effectiveness (OEE; Gesamtanlageneffektivität).
Mit ihr können auf anschauliche Weise die Produktivität einer Industrieanlage ausgedrückt, Anlagenverluste erkannt und Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet werden. Die OEE ist das Produkt aus drei Faktoren:
OEE = Verfügbarkeit der Anlage (%) x Leistungsgrad (%) x Qualitätsrate (%)
Der Wert der OEE liegt immer zwischen Null und Eins. Eine Null wäre dann „erreicht“, wenn einer der drei Faktoren Null wäre. Mit der OEE messen wir also, wie lange, wie schnell und wie gut produziert wurde. Schauen wir uns die drei Komponenten etwas genauer an:
1. Verfügbarkeit der Anlage =
Technische Störungen, überlange Rüstzeiten oder fehlendes Material sind nur einige Gründe für ungeplante Stillstände, die die Verfügbarkeit einer Maschine vermindern.
2. Leistungsgrad =
Während die Ist-Leistung (beispielsweise im Sinne von Stückzahl) leicht zu ermitteln sein sollte, muss die Soll-Leistung aus der idealen Zykluszeit (Herstellerangabe) oder der höchsten in der Historie aufgezeichneten Geschwindigkeit abgeleitet werden.
3. Qualitätsrate =
Hier stellt sich die Frage nach den Gründen für Ausschuss und Nacharbeit. Fehlerhafte Teile haben einen großen Einfluss auf Kosten, Lieferfähigkeit und Termintreue.
Die folgende Grafik zeigt nochmals die Zusammenhänge:
Sind Sie neugierig geworden? Unser Seminar Produktions-Controlling (als Live Online Training oder im Präsenzformat) gibt Ihnen neben der OEE weitere Prinzipien und Werkzeuge an die Hand, Produktionsprozesse transparent zu machen und nach schlanken Kriterien zu organisieren.
Autor: Gerhard Radinger, Partner und Trainer der CA controller akademie