Kompetenzfelder – Vom Verstehen zum Anwenden

30.05.2018 von CA Redaktion | Information Management
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Der Erfolg eines Unternehmens bemisst sich zunehmend an seinen clever und effizient genutzten Daten und Informationen. Neben der Gewinnung und Nutzbarmachung von strukturierten und unstrukturierten Daten sowie der einfachen oder fortgeschrittenen Analyse ist insbesondere auch die Aufbereitung gewonnener Informationen für Managemententscheidungen von besonderer Bedeutung.

Die Reifegrade in den Unternehmen hinsichtlich Digitalisierung, BI/Big Data Strategie und deren organisatorischer Abbildung sind sehr unterschiedlich und das betrifft auch die notwendige Qualifizierung von Mitarbeitern. Die meisten Themen aus dem Bereich Information Management kann man in 3 Kompetenzfelder einordnen und erklären – planen, beschaffen, einsetzen.

Business Intelligence und Big Data

beleuchtet die Gewinnung, Nutzbarmachung und Lagerung von strukturierten Daten sowie das Erzeugen eines „Single Point of Truth“. Auf dieser Basis können Auswertungen und Analysen für bekannte Sachverhalte und Wirkungszusammenhänge gemacht werden. Mithilfe eines internen Regelwerkes (Governance) wird die Handhabung von Daten und Analyseergebnissen gesteuert und in einem sinnvollen Spannungsfeld zwischen Flexibilität (Self Service BI) und Standardisierung gehalten. Sie lernen wichtige strategisch-organisatorische Voraussetzungen ebenso kennen, wie die operative Nutzung von BI-Tools in unterschiedlichen Anwendungsfällen.

Advanced Analytics

beinhalten weiterführende statistische Methoden und/oder Machine Learning Algorithmen zur Gewinnung von Informationen aus unstrukturierten und polystrukturierten Daten. Durch die fortschreitende Digitalisierung werden über Sensoren und digitale Fußabdrücke immer mehr Daten gesammelt. Diese liegen in oft unterschiedlichsten Formaten und Strukturen vor. Durch sogenannte explorative Methoden besteht die Möglichkeit, Zusammenhänge zu entdecken, die bisher unbekannt waren oder nur vermutet werden konnten. Aus den gewonnenen Erkenntnissen lassen sich wiederum Berechnungsmodelle entwickeln und validieren, die ein Predict, also eine Vorhersage von voraussichtlichen Entwicklungen in der Zukunft ermöglichen. Entscheidend ist hier, dass sich die Advanced Analytics nicht verselbstständigten, sondern gewonnene Erkenntnisse wieder der BI zugeführt oder mit klaren Governance Regularien über Frontends kommuniziert werden. Die Single Point of Truth Prämisse gilt weiterhin.

Management Information Design

ist bei aller Faszination für Berechnungen und Technologie der letzte wichtige Schritt, um die Brücke von der Gewinnung und Analyse von (Massen) Daten bis hin zu Managemententscheidungen zu schlagen („From Big Data to Executive Decisions“). Es ist entscheidend, die gewonnenen Informationen auch verständlich für das Management aufzubereiten. Hier haben sich in den letzten Jahren die IBCS®-SUCCESS Regeln (International Business Communication Standards) zur empfängerorientierten Aufbereitung von Management-Berichten etabliert. Durch sie kann sichergestellt werden, dass mit Berichten eine klare Botschaft vermittelt und der Inhalt sinnvoll gegliedert in eine Storyline eingebettet wird. Wichtige Aspekte sind dabei, eine einheitliche Notation zu nutzen, die Informationsdichte zu erhöhen, die visuelle Integrität sicherzustellen und immer nur die jeweils geeignete Visualisierung zu verwenden. Für die Visualisierung im Rahmen eines Frontends kann Excel gleichermaßen genutzt werden wie entsprechende Tools von BI-Anbietern.

Entsprechend unterschiedlich sind auch die erforderlichen Skills für die Mitarbeiter. Darüber hinaus entscheiden aber auch die Persönlichkeit und die persönlichen Interessen, wer wo seine Schwerpunkte künftig setzen möchte. Die Chancen sind manigfaltig. Anders ausgedrückt, je höher der Qualifikationsgrad umso geringer das Risiko, das Fachleute durch disruptive Technologien ersetzt werden können.

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