Data Governance: Der unsichtbare Erfolgsfaktor

08.05.2025 von CA Redaktion | Information Management
Data Governance: Der unsichtbare Erfolgsfaktor

Wie Sie Ihre Unternehmensdaten in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln

In der heutigen datengetriebenen Welt ist die Qualität und Sicherheit von Unternehmensdaten von entscheidender Bedeutung. Ohne eine klare Strategie zur Datenverwaltung riskieren Unternehmen inkonsistente Analysen, Compliance-Probleme und ineffiziente Entscheidungsprozesse. Hier kommt das Konzept der Data Governance ins Spiel – eine essenzielle Disziplin für Controller und Information Manager, um Daten als wertvolle Ressource optimal zu nutzen.

Was ist Data Governance?

Data Governance umfasst die Prozesse, Richtlinien und Standards, die sicherstellen, dass Unternehmensdaten konsistent, korrekt, sicher und zugänglich sind. Sie bildet die Grundlage für effektive Business Intelligence, Compliance-Anforderungen und datengetriebene Entscheidungen.

Warum ist Data Governance für Controller wichtig?

Die Entscheider in den Unternehmen sind darauf angewiesen, dass die bereitgestellten Daten fehlerfrei und verlässlich sind, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Die Verantwortung für diese Daten und Informationen liegt bei den Controllern. Eine gut implementierte Data Governance:

  • Sichert die Datenqualität: Einheitliche Standards und Validierungen verhindern Fehler und Inkonsistenzen.
  • Ermöglicht Compliance: Unternehmen müssen sich an regulatorische Anforderungen wie die DSGVO oder SOX halten.
  • Steigert die Effizienz: Konsistente Daten erleichtern Reporting und Analysen.

Die wichtigsten Bausteine einer Data Governance-Strategie

  1. Datenverantwortlichkeiten definieren: Rollen wie Data Owner und Data Steward klären Zuständigkeiten. Diese Rollen müssen nicht zwingend im Controlling vorhanden sein, sondern eventuell auch in der IT oder im Fachbereich.
  2. Datenqualitätsstandards etablieren: Klare Regeln für Konsistenz, Vollständigkeit und Genauigkeit. Diese Regeln sind für alle Beteiligten verbindlich.
  3. Datensicherheitsrichtlinien umsetzen: Schutzmaßnahmen zur Minimierung von Risiken. Datensicherheit ist jedoch nicht das gleiche wie Datenschutz, hier geht es beispielsweise um technische Maßnahmen zur Verhinderung von Datenverlust.
  4. Technologische Werkzeuge nutzen: Tools wie Master Data Management (MDM) und Data Catalogs unterstützen die Umsetzung.
  5. Monitoring und kontinuierliche Verbesserung: Regelmäßige Audits zur Optimierung der Governance-Prozesse.

Herausforderungen und Best Practices

Obwohl Data Governance viele Vorteile bietet, stehen Unternehmen oft vor Herausforderungen wie Widerstand gegen neue Prozesse oder mangelnder Klarheit in der Datenverantwortung. Best Practices umfassen:

  • Stakeholder einbeziehen: Eine enge Zusammenarbeit zwischen IT und Fachabteilungen ist essenziell.
  • Schrittweise Implementierung: Kleine, iterative Schritte erleichtern die Einführung.
  • Automatisierung nutzen: Moderne BI-Tools helfen, manuelle Aufwände zu reduzieren.

Fazit

Data Governance ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der Unternehmen hilft, ihre Daten effektiv zu verwalten und Wettbewerbsvorteile zu sichern. Controller und Information Manager, die Data Governance strategisch einsetzen, legen den Grundstein für bessere Entscheidungen und nachhaltiges Wachstum.

Florian Bliefert

Autor

Florian Bliefert

Trainer und Berater
der CA Akademie AG

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