Wenn Excel nicht mehr reicht

15.12.2025 von CA Redaktion | Information Management
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Die Zeiten, in denen Excel-Listen das Herzstück der Unternehmenssteuerung bildeten, sind vorbei – zumindest für Organisationen, die auf Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und hohe Datenqualität angewiesen sind. Moderne Planung und modernes Reporting erfordern einen grundlegend neuen Ansatz, der weit über einzelne Tools hinausgeht.

Im Zentrum steht die Erkenntnis: Unternehmenssteuerung funktioniert nur dann zukunftsfähig, wenn Technik, Organisation und Governance gemeinsam gedacht werden. Isolierte Systeme, manuelle Workarounds und fragmentierte Datenlandschaften verhindern konsistente Steuerung und verlässliche Entscheidungen.

Von Insellösungen zu integrierten Steuerungsmodellen

In vielen Unternehmen haben sich über Jahre komplexe, aber unverbundene Systemlandschaften entwickelt. Unterschiedliche Datenquellen, fehlende Standards und unklare Verantwortlichkeiten erschweren ein einheitliches Reporting. Der Weg aus dieser Situation beginnt mit einem klaren Zielbild: weg von Insellösungen, hin zu einer integrierten Plattformstrategie.

Zentrale Voraussetzungen dafür sind ein übergreifendes Datenmodell, einheitliche KPIs sowie klar definierte Data Ownership. Erst wenn Fachbereiche, IT und Management auf derselben Datengrundlage arbeiten, lassen sich Entscheidungen datengetrieben und transparent treffen.

SAP Datasphere: Plattform statt Reporting-Tool

Eine Schlüsselrolle in dieser Transformation spielt die SAP Datasphere. Sie ist nicht als klassisches Reporting-Tool zu verstehen, sondern als Plattform für vernetztes, agiles und zukunftsorientiertes Controlling. Besonders deutlich wird dies bei der Ablösung des klassischen SAP BW.

Die Migration zur SAP Datasphere ist dabei nicht nur ein technischer, sondern auch ein kultureller Meilenstein. Fachbereiche erhalten mehr Agilität durch Self-Service BI, starre IT-getriebene Reports werden durch flexible Analysen ersetzt. Semantische Schichten lösen schwer wartbare Datenwürfel ab. Gleichzeitig bleibt Governance entscheidend: Klare Rollenmodelle, Freigabeprozesse und Spielregeln sind Voraussetzung für dezentrale Verantwortung.

Datenharmonisierung als Daueraufgabe

Ein zentrales Hindernis moderner Unternehmenssteuerung bleibt die Harmonisierung heterogener Datenquellen. Unterschiedliche Systeme, externe Plattformen und redundante Datenbestände erschweren konsistente Auswertungen. Die SAP Datasphere unterstützt hier mit dem Konzept der Business Data Fabric, das Speicherort und logische Sicht auf Daten trennt.

Durch Virtualisierung und semantische Modellierung werden Duplikate vermieden, während eine skalierbare Governance auch externe Datenquellen wie Cloud-Plattformen einbindet. So entsteht ein harmonisiertes, unternehmensweites Datenmodell als Basis für intelligentes Reporting.

Steuerung in einer hybriden Realität

Neue Geschäftsmodelle vereinen physische Produkte mit digitalen Services. Dadurch entstehen neue Anforderungen an Reporting und Steuerung. Klassische Kennzahlensysteme stoßen an ihre Grenzen, wenn digitale Erlösmodelle und Nutzungsdaten hinzukommen.

Erforderlich sind neue KPIs wie Customer Lifetime Value, Nutzungsdaten oder digitale Deckungsbeiträge. Gleichzeitig gilt es, Datenbrüche zu vermeiden. Einheitliche Datenmodelle entlang der Customer Journey sind Voraussetzung für konsistente Auswertungen. Auf dieser Basis lassen sich Zukunftsszenarien abbilden, etwa durch Simulationen und Forecasts auf Basis integrierter Daten.

Fazit: Zukunftsfähige Steuerung braucht Vernetzung

Moderne Planung und modernes Reporting entstehen nicht durch ein weiteres Tool, sondern durch ein integriertes Steuerungsverständnis. Nur wer physische und digitale Wertschöpfung konsistent abbildet, schafft die Grundlage für fundierte Entscheidungen. SAP Datasphere zeigt, wie eine Plattform diesen Anspruch unterstützen kann – als Basis für harmonisierte Daten, intelligente Analysen und eine Unternehmenssteuerung, die auch in hybriden Realitäten funktioniert.

Meine Seminar-Tipps!

Thomas Biasi

Autor

Thomas Biasi

Trainer und Berater
der CA controller akademie

t.biasi@ca-akademie.de

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