Sind Frauen die besseren Change-Agents?

14.12.2018 von CA Redaktion | Soziale Kompetenzen
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„Die Unternehmen rekrutieren, als sei nur ein männlicher 53-jähriger westdeutscher Betriebswirt in der Lage, im Vorstand eines Unternehmens mitzuwirken. Ein gutes Team ist möglichst vielfältig aufgestellt, um Selbstkritik, Innovationsfähigkeit und Profitabilität zu gewährleisten.“

So kommentieren die Geschäftsführer der AllBright Stiftung die Ergebnisse der Studie „Ein ewiger Thomas-Kreislauf? Wie deutsche Börsenunternehmen ihre Vorstände rekrutieren“.

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Ernst&Young dokumentiert in einer Studie aus dem Jahr 2017, dass „der Frauenanteil im Mittelstand höher ist, als bei börsennotierten Unternehmen“ und Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich den höchsten Frauenanteil in Führungspositionen haben. Interessant, aber auch historisch erklärbar, dass die 3 Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen den höchsten Frauenanteil in Führungspositionen aufweisen.

Experteer berichtet von Headhuntern, dass viele Unternehmen bei der Besetzung von Posten von Senior Managern und Senior Executives gerne auf Frauen setzen. Die weiblichen Attribute Kooperation, Kommunikationsfähigkeit und Flexibilität werden in unserer heutigen Arbeitswelt als positiv eingestuft.

Laut einer norwegischen Studie bringen gute Chefs eigentlich immer dieselben fünf Charaktermerkmale mit: Sie können gut mit Stress umgehen, sind extrovertiert, pflichtbewusst, verträglich und offen für neue Erfahrungen. Bei Frauen sind vier dieser Merkmale deutlich stärker ausgeprägt als bei Männern – nur die Sache mit dem Stress, die haben sie nach Meinung der Studienmacher nicht so gut im Griff.

  • Frauen kommunizieren klarer, ergreifen eher die Initiative – sie sind extrovertierter.
  • Frauen stoßen eher Innovationen an und sind neugieriger – sie sind offen für neue Erfahrungen.
  • Frauen unterstützen und beziehen ihre Mitarbeiter mehr ein – sie sind sehr sozialverträglich.
  • Und Frauen sind eher in der Lage, Ziele zu setzen und deren Umsetzung zu kontrollieren – sie sind pflichtbewusst und gehen methodisch vor.

Warum das wichtig ist? Transformationsprozesse bedingen neben einer fundierten Methoden-Kompetenz auch eine hohe Sozialkompetenz. Die Frage lautet daher: Würde der ein oder andere Change-Prozess anders ablaufen, wenn er von Frauen konzipiert und umgesetzt wird?

Wir wissen es nicht. Sicher sind wir aber, dass unser Qualifizierungspfad zum Change Agent für Frauen und Männer gleichsam geeignet ist, um die bereits vorhandenen Change Kompetenzen zu entwickeln.

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